Amazon könnte noch diese Woche bis zu 10.000 Mitarbeiter entlassen
Nachdem Twitter jeden zweiten Mitarbeiter entlassen hat und Meta sich von 11.000 Angestellten trennt, trifft es auch die Belegschaft des Online-Versandhändlers Amazon: Laut lokaler Medienberichte sollen noch diese Woche mehrere tausend Mitarbeitende die Kündigung erhalten. Unter anderem sollen der Dienst Alexa, der Handelsbereich und die Personalabteilung betroffen sein. Die Cloud-Sparte AWS bleibt wohl verschont. Amazon-Insider gehen von rund 10.000 Entlassungen aus. Die Aktie des E-Commerce- und Cloudanbieters ist in den vergangenen Monaten kräftig gefallen: Der Konzern hat rund eine Billion US-Dollar an Marktwert verloren. [Mehr bei New York Times, Wall Street Journal, Business Insider]
Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:
Amazon-Gründer Jeff Bezos will nun doch noch einen Großteil seines Vermögens abgeben. Der 58-Jährige wurde bisher immer wieder dafür kritisiert, zu wenig von seinem Reichtum für wohltätige Zwecke zu spenden. Doch das soll sich nun ändern: Bezos Gelder, die auf 124 Milliarden US-Dollar geschätzt werden, sollen vor allem in Projekte fließen, die den Klimaschutz fördern. [Mehr bei The Guardian]
Kryptowährungen: Die Rivalen der insolventen Krypto-Börse FTX versuchten am Montag, die Wogen im Markt zu glätten: Binance-CEO Changpeng Zhao sagte, dass seine Krypto-Börse nur eine leichte Zunahme bei den Abhebungen verzeichnet habe. Binance funktioniere trotz eines Rückgangs der Preise für digitale Vermögenswerte nach der FTX-Pleite „normal“. Auch der CEO der Plattform Crypto.com, Kris Marszalek, betonte öffentlich, dass keine Gefahr für sein Unternehmen bestehe. Die Firma habe eine „enorm starke Bilanz“ und sei nicht an den Praktiken beteiligt, die letzte Woche zum Sturz von Sam Bankman-Frieds FTX geführt hätten. [Mehr bei CNBC und CNBC]
Google wurde schon häufiger wegen Verstößen gegen die Privatsphäre und andere Vorschriften mit Geldstrafen belegt, doch ein am Montag verkündeter Vergleich mit 40 US-Bundesstaaten toppt die bisherigen Fälle nochmal deutlich. Das US-amerikanische Tech-Unternehmen muss über 391,5 Millionen US-Dollar zahlen. Laut des Vorwurfs hat Google die Nutzer seiner Apps und Android-basierten Telefone jahrelang darüber in die Irre geführt, ob ihre Bewegungen nun verfolgt werden oder nicht. [Mehr bei The Information, Techcrunch und CNBC]
Bird hat eingestanden, über zwei Jahre hinweg zu hohe Umsätze angegeben zu haben. In einer internen Finanzuntersuchung kam heraus, dass Bird unter anderem Erlöse auf Freifahrten gerechnet hat. Gleichzeitig hieß es in einem Schreiben des E-Roller-Anbieters, dass die Firma möglicherweise „bestimmte oder alle ihre Aktivitäten zurückfahren oder einstellen muss, um Kosten zu senken oder Insolvenzschutz zu beantragen“. [Mehr bei Techcrunch]
Twitter- und Tesla-Chef Elon Musk hat sich über „zu viel Arbeit“ beklagt: Auf der B20-Konferenz der Wirtschaftsführer in Bali sagte der neue Eigentümer der Social-Media-Plattform per Videocall, dass seine Arbeitsbelastung in letzter Zeit ziemlich zugenommen habe. Zuvor war bekannt geworden, dass der Kurznachrichtendienst inzwischen auch mehr als 4000 Auftragnehmer gestrichen hat. [Mehr bei The Guardian]
Infineon baut für fünf Milliarden Euro ein neues Werk in Dresden. Damit erweitert der Münchner Chiphersteller seine Produktionskapazitäten für Analog- und Mixed-Signal-Chips sowie bei Leistungshalbleitern. Die Fabrik soll im Herbst 2026 in Betrieb gehen und könnte bis zu 1000 neue Arbeitsplätze kreieren. [Mehr bei Handelsblatt]
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